
Kronen Zeitung
MÖREC-NACHFOLGER
Jetzt fix: Köllner wird neuer Blau-Weiß-Trainer
Jetzt ist es offiziell: Wie die „Krone“ bereits vor zwei Tagen berichtet hatte, wird Michael Köllner neuer Trainer bei Blau-Weiß Linz. Der Deutsche Michael Köllner folgt Mitja Mörec, von dem sich die Stahlstädter Ende November getrennt hatten.
Köllners Vertrag läuft vorerst bis Saisonende. Im Fall des Klassenerhalts verlängert er sich automatisch bis Sommer 2027, gab das Liga-Schlusslicht am Sonntag bekannt. Die Linzer werden ihren zuletzt eineinhalb Jahre vereinslosen neuen Coach am Montag in einer Pressekonferenz vorstellen.
Köllner hatte zuletzt bereits tagelang als Favorit auf den Posten gegolten. Seine jüngste Trainerstation war von April 2023 bis Mai 2024 der deutsche Drittligist FC Ingolstadt. Davor hatte der mittlerweile 55-Jährige unter anderem den 1. FC Nürnberg und 1860 München betreut. Mit den Münchnern verpasste er 2021/22 nur knapp den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Größter Erfolg seiner Trainerkarriere ist der Bundesliga-Aufstieg mit Nürnberg 2018. Ein halbes Jahr später trennte sich der damalige Tabellenletzte aber vom Aufstiegscoach.
Klares Ziel Klassenerhalt
Blau-Weiß soll Köllner vor dem Abstieg bewahren. Den Linzern fehlen nach 17 Runden vier Punkte auf den Vorletzten GAK und damit das rettende Ufer. Vor der Finalphase wartet aber auch noch eine Punkteteilung, die ihnen in die Karten spielen könnte. „Vielen Dank für das mir entgegengebrachte Vertrauen. Ich bin mir meiner Verantwortung bewusst und überzeugt vom Potenzial der Mannschaft und des Vereins“, betonte Köllner. „Mit harter Arbeit, Leidenschaft und voller Hingabe werden wir gemeinsam unsere Ziele erreichen.“
In der vergangenen Saison war der Club unter Langzeit-Trainer Gerald Scheiblehner noch in die Meistergruppe eingezogen und auf Bundesliga-Endrang sechs gelandet. Scheiblehner verließ die Linzer im Sommer allerdings zu den Grasshoppers nach Zürich, Nachfolger Mörec musste nach nicht einmal einem halben Jahr im Amt gehen. In den beiden abschließenden Partien des Jahres betreute Co-Trainer Andreas Gahleitner das Team interimistisch. Unter seiner Führung gelang auch der einzige Punktgewinn in den jüngsten acht Ligarunden – ein 1:1 zum Jahresabschluss vergangenen Sonntag gegen Rapid.
Feuertaufe gegen den LASK
Parallel dazu suchten die Vereinsverantwortlichen nach einer längerfristigen Lösung. Geschäftsführer Christoph Peschek dankte Sportdirektor Christoph Schößwendter für einen „sorgfältigen und professionellen Trainerauswahlprozess“. Köllner bezeichnete er als „einen erfahrenen Fachmann“, der seine Fähigkeiten bereits bei mehreren Clubs erfolgreich unter Beweis gestellt habe. „Der volle Fokus gilt dem Klassenerhalt und hierfür wollen wir alle Kräfte bündeln“, betonte Peschek.
„Für uns war von Anfang an klar, welches Profil wir suchen, und was wir in unserer derzeitigen Situation benötigen“, ergänzte Schößwendter. Umso wichtiger sei es, dass Köllner „nicht nur über jede Menge Erfahrung verfügt, sondern vor allem auch inhaltliche Expertise und große Überzeugung mitbringt, um schnellstmöglich wieder in die Spur zu finden.“ Seine Feuertaufe erlebt der neue Coach am 30. Jänner im ÖFB-Cup-Viertelfinale. Dann geht es auswärts ausgerechnet gegen den Stadtrivalen LASK.
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